Neue Forschungsmöglichkeiten für unsere Studierenden: KI-gestützter Ultraschall & 3D-Patientinnenmodell zur Endometriose-Diagnose
Endometriose ist eine gynäkologische Erkrankung, die weitgehend unbekannt ist, obwohl unter ihr deutschlandweit geschätzt jede 10. bis 15. Frau im gebärfähigen Alter leidet. Ein multidisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen der FAU und des Universitätsklinikums erforscht die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten mit einer Drei-Millionen-Euro-Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts an der FAU wird ein KI-basiertes Assistenzsystem entwickelt, das die Erkennung von Endometriose in Ultraschallbildern erleichtern soll. Das Ziel besteht darin, die oft langwierige und belastende Diagnose dieser chronischen Erkrankung zu verbessern. Derzeit dauert sie im Durchschnitt etwa acht Jahre.
Das interdisziplinäre Projekt verbindet bildgebende Verfahren mit künstlicher Intelligenz. Die KI soll darauf trainiert werden, charakteristische Muster von Endometriose in Ultraschallaufnahmen zu erkennen, um dadurch das medizinische Fachpersonal gezielt zu unterstützen. Im Rahmen des Projektes werden die technischen Grundlagen für ein klinisch einsetzbares System geschaffen. Es soll ein Tool entwickelt werden, das von nicht spezialisierten Ärztinnen und Ärzten genutzt werden kann, um die Diagnostik zu erleichtern – insbesondere in den frühen Stadien der Erkrankung.
Leitend beteiligt sind Prof. Dr. Jana Hutter (Professur für Smart Imaging and Data Profiling, jana.hutter@fau.de) und Prof. Dr.-Ing. Franziska Mathis-Ullrich (Surgical Planning and Robotic Cognition Lab, franziska.mathis-ullrich@fau.de), die beide in unserem Studiengang lehren. Wir gratulieren zur Förderung und freuen uns auf viele spannende Abschlussarbeitsthemen für unsere Studierenden!
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