Das springt ins Auge: Künstliche Irisimplantate

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Sina Martin. Quelle: FAU/Giulia Iannicelli©Giulia Iannicelli

Am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) erforscht Sina Martin die Funktion und den Einsatz dielektrischer Elastomere und entwickelt mithilfe dieser smarter Materialien künstliche Irisimplantate. Diese sollen, genauso wie das Original, auf sich verändernde Lichtverhältnisse reagieren und sich damit einfacher an den Alltag anpassen können damit wären ‚starre‘ Hilfsmittel überflüssig. Diese Innovation wird vor allem Menschen helfen, die aufgrund einer angeborenen Fehlbildung keine funktionierende Iris besitzen oder durch eine Irisverletzung eingeschränkt sind: ihre Irismuskulatur kann den Lichteinfall ins Auge nicht regulieren, weswegen oft nachdunkelnde Brillen getragen werden müssen.

Momentan widmet sie sich vor allem der Energieversorgung, sowie -übertragung und Ausdehnung der dielektrischen Elastomere. Das abwechselnde Zusammenziehen und Auseinanderdehnen ist bei künstlichen Muskeln von hoher Bedeutung, ist aber bei Irisimplantaten nicht erwünscht, da sich die Silikonschichten in diesem Fall auch bis zum äußeren Rand ausdehnen. Diesen Effekt möchte Sina Martin in ihrer Dissertation analysieren und mit ihrer Forschung auch minimieren.

„Vielleicht können in Zukunft mit künstlichen Muskeln einstellbare Linsen gebaut werden, die sogar bei der Behandlung von Kurz- und Weitsichtigkeit eingesetzt werden und Brillen teilweise ersetzen können – aber bis dahin wäre noch viel Forschung notwendig“, sagt sie.

Wir freuen uns über den Erfolg unserer Medizintechnik-Absolventin und sind auf weitere innovative Forschungsdurchbrüche gespannt!

 

Mehr Informationen zu Sina Martin und ihrer Forschung finden Sie hier.